Rückblick: 6. Internationalen Woche der Semiotik 2025

Mit viel Elan und Neugier startete am Montag die 6. Internationale Woche der Semiotik. Den Auftakt bildete ein Workshop von Dr. Mara Persello und Prof. Dr. Eva Kimminich, in dem Fragen der Identitätsbildung praxisnah und beispielhaft erarbeitet wurden.

Am Nachmittag bot Dr. Thomas Sähn faszinierende Einblicke in die Symbolanalyse und erläuterte die Bedeutung codierter Archetypen.
Den Abschluss des Tages bildete ein interdisziplinärer Workshop von Dr. Gai Farchi und Prof. Dr. Patrick ffrench, der sich der Objektbedeutung anhand zentraler Texte von Roland Barthes widmete.

Der zweite Tag der Internationalen Woche der Semiotik zeichnete sich durch thematische Vielfalt und inhaltliche Tiefe aus. In fünf Vorträgen gewährten Fotografin Caroline Heinecke, Kunsthistorikerin Julia Meyer-Brehm, Medhavi Gandhi (Gründerin von The Heritage Lab), Kulturwissenschaftler PD Dr. Stefan Laube und Claudia Schuster (Deutsches Technikmuseum) spannende Einblicke in ihre jeweilige Arbeit und Forschung.

Die behandelten Themen reichten von der Praxis des Entrümpelns über Zahnsammlungen bis hin zu digitalen Ausstellungskonzepten. In einer abschließenden Diskussion reflektierten die Teilnehmenden über die Zukunft musealer Praxis und erstellten ein menti-Board zu ihren persönlichen Sammelerfahrungen.

Der dritte Veranstaltungstag begann mit einem inspirierenden Vortrag von Prof. Dr. Jan-Oliver Decker über digitale Fansammlungen am Beispiel von Madonna. Anschließend wurden in zwei parallelen Workshops neue Perspektiven auf das Sammeln eröffnet: Natacha Dagneaud beschäftigte sich mit dem McDonald’s-Monopoly als semiotischem Phänomen, während Nadja Hilse den Übergang von Sammlungen zu marktfähigen Produkten untersuchte.

Nach der Mittagspause präsentierte Natalia Grinina Arbeiten des ukrainischen Künstlers Nikita Kadan und erläuterte deren gesellschaftspolitische Dimension. Zwei weitere Workshops bildeten den Abschluss des Tages: Leah Gerfelmeyer widmete sich dem kolonialen Sammeln, während die Künstlerin Maren Strack Sammeln als künstlerische Praxis erfahrbar machte.

Der abschließende Tag begann mit einem gemeinsamen Vortrag von Prof. Dr. Patricia Rahemipour und Kathrin Grotz zur Problematik sogenannter „Blindstellen“ in digitalen Sammlungsmanagementsystemen von Museen. Daran anschließend zeichnete Dr. Denise Wilde die historische Entwicklung des Sammelns nach.

Eine Podiumsdiskussion mit mehreren Referierenden bot Raum für kritische Auseinandersetzung mit der Rolle digitaler Exponate und der Modernisierung musealer Institutionen. Am Nachmittag stellte Fiona Möhrle ihre Masterarbeit zum Archivwesen vor und betonte dessen Bedeutung für das kulturelle Gedächtnis.

In zwei parallel stattfindenden Workshops setzten sich die Teilnehmenden anschließend mit unterschiedlichen Aspekten des Sammelns auseinander: Anne Deckbar beleuchtete Erinnerungspraktiken in (Superheld:innen-)Comics, während Dr. Andreas Ludwig das Gegenwartssammeln als Strategie zur Aufmerksamkeitserzeugung thematisierte.

Den Ausklang bildeten ein gemeinsames Fazit und persönliche Abschlussworte. Mit vielen neuen Eindrücken, Denkanstößen und Inspirationen für eigene Projekte verabschiedeten sich die Teilnehmenden in die vorlesungsfreie Zeit.

Ein herzlicher Dank gilt allen Referent:innen und Teilnehmer:innen für ihre engagierte Mitwirkung und die bereichernden Beiträge!

 

 

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